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wohl von sich sagen konnte: „Legion ist mein Name, und unserer sind Viele!“ – Da aber diese Gattung nicht ausfährt, als durch Gebet und Fasten, so begreift sich leicht, warum besonders während der indeß herangekommenen Fastenzeit die Flucht und Niederlage des bösen Geistes so reißend und allgemein wurde, daß alle unsaubern Thiere der Gardarener nicht hingereicht hätten, ihn und seinen Anhang aufzunehmen. Den ferneren Gang und das Ergebniß habe ich erzählt. –

Von Anfang bis zu Ende ist die so entstandene Bewegung eine religiöse geblieben und hat in kurzer Zeit ihr Ziel erreicht, gegen alle menschliche Voraussicht und Erwartung, ohne geistigen und physischen Zwang, ohne Beihülfe irgend einer Obrigkeit, und trotz alles Widerstandes, den ihr das Mißtrauen und der Eigennutz, der Spott und die Bosheit, die Schwäche und die Unentschlossenheit der Menschen entgegengesezt. Man darf also nicht darüber erstaunen, wenn das wunderbare Werk vom Volke als ein göttliches betrachtet und zunächst der mütterlichen Fürbitte zugeschrieben, die Mutter selbst aber nicht nur als Beschützerin, sondern auch als wahre Stifterin des Vereines angesehen wird; so wie es auch Viele giebt, die in diesem von D. Piekar ausgeflossenen Segen die reichsten Zinsen von dem dort eingelegten Actiencapital erblicken, aus welchem der Pfarrer seiner Herrin die neue Kirche erbaut[1]


  1. Ich habe es nicht für unwichtig gehalten, dem würdigen