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Wir fanden in Euch, wie wir es mit voller Zuversicht erwartet, ein Vorbild aller Soldaten-Tugenden: der unerschütterlichsten Pflichttreue, der kaltblütigsten Unerschrockenheit, der beharrlichsten Ausdauer!
Wie uns dies mit Bewunderung erfüllte, so erfreute uns die waffenbrüderliche Aufnahme, die wir bei Euch fanden. Die Tage in Dresden werden uns unvergeßlich bleiben, – zunächst die des gemeinschaftlich mit Euch siegreich durchgeführten, hartnäckigen Kampfes; dann auch die Tage des friedlichen Genusses der wieder beruhigten schönen Hauptstadt, der uns durch Euer kameradschaftliches Entgegenkommen erhöht wurde.
Das Band der ächten Einheit, das der uralten Deutschen Treue gegen angestammte Fürstenhäuser, das zwischen uns auf blutigem Felde neu geknüpft wurde, wird nie gelöst werden!
So sprechen wir denn Euch unsere hohe Anerkennung, wie unsern herzlichen Dank aus und stimmen aus voller Seele ein, in den von Euch, als Panier der gemeinsamen Waffen-Ehre uns dargebrachten Wahlspruch:
Treu unserem Eide und unserer Soldaten-Pflicht!
Mit Gott für König und Vaterland!
Dresden, den 21. Juni 1849.
Im Namen des 1sten und Füsilier-Bataillons des Kaiser Alexander Grenadier-Regiments und des Füsilier-Bataillons 24sten Infanterie-Regiments.
Graf v. Waldersee, Oberst.“

Dem Füsilier-Bataillon des Kaiser Alexander Grenadier-Regiments ward vor seinem Abmarsche von Dresden noch folgender Scheidegruß übergeben:

„An das Königlich Preußische Füsilier-Bataillon vom Garde-Regiment Kaiser Alexander!“
„Ihr waret die ersten Waffenbrüder der tapferen Preußischen Armee, die uns im blutigen Kampfe die Hand
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich von Waldersee: Der Kampf in Dresden im Mai 1849. E. S. Mittler und Sohn, Berlin 1849, Seite 233. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Kampf_in_Dresden_im_Mai_1849.pdf/246&oldid=- (Version vom 31.7.2018)