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Die Schar der Leidtragenden setzte sich jetzt im Wasser, auf einer Art Podium, zum Mahl. Den Toten wurden ihre Speisen vom Festmahl in den Ganges geworfen. Fische und Geier übermittelten sie ihnen wohl. Lautes Klagegeschrei erfüllte plötzlich die Luft. Die Flammen züngelten jetzt an ein paar Füßen und roten und blauen Schleierfetzen empor. „Wie ein Haufen Krammetsvögel, die knusprig braun werden sollen“, dachte Indra wieder. „Laß uns weiterfahren, Boris, ich bin müde von dem grausigen Anblick, grausig, inmitten von Sonnenglanz und Schönheit.“ Sie wanderten dann später noch am Land in den engen Gassen, einer hinter dem anderen. Da ward Indra rauh zur Seite gestoßen, und eine „heilige Kuh“ zog unbeirrt ihres Weges nach dem nahen Tempel der „heiligen Kühe“.

„Benares ist das Herz von Indien,“ sagte Indra, „und ganz Benares ist von Blutlachen bedeckt. All der ausgespuckte Bethel wirkt geradezu schauerlich blutrünstig.“ — „Wir gehen jetzt zur ‚Well of Knowledge‘, dem Born der Weisheit“, erklärte Boris. Bald standen sie vor einem

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Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/168&oldid=- (Version vom 17.8.2016)