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Beinen, Armen noch Ohren und Nasen; die sehen ja beinahe aus wie gerupfte Vögel.“ — „Das sind die Witwen,“ sprach Boris, „aber ihnen zum Trost hat man nebenan das Bad der Witwer eingerichtet; siehst du dicht dabei den Haufen von Männern in lila Sarons?“ — Indra lachte. „Nichts ist köstlicher als der Humor, der unbewußte, in vielen Gebräuchen des Ostens.“

Langsam, ganz langsam zog das Perlschiff weiter. Jetzt kamen sie an ein Ghat, das weniger belebt schien als die anderen.

Mehrere Männer waren beschäftigt, Holzstöße aufzurichten. Etwas Weißes schaute hier und da daraus hervor. Die Männer waren sehr eifrig, stopften dürres Gras dazwischen, schürten und stocherten, als wollten sie einen Holzstoß für einen Braten zurechtmachen.

„Wieviel weiße Punkte siehst du daraus?“ fragte Boris. — „Drei, auf jedem Haufen drei.“

— „Das sind die Füße“, sprach Boris; „wieviel siehst du am Strande liegen in blauen und roten Mänteln, die bloßen Füße im heiligen Wasser?“ — „Vier,“ antwortete sie, „sie scheinen fest zu

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Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/166&oldid=- (Version vom 17.8.2016)