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dem Eingangstor zur Freudenstadt stand eine weibliche Statue, die eine Laterne hielt. — „Wie eine Madonna“, dachte Indra. In vielen Straßen standen Kirschbäume, kahl und dürr natürlich jetzt im Winter. Wie berauschend schön aber mußte das zur Kirschblüte sein. Viele Stunden wanderten sie so zu Fuß dicht an den Gittern, ihre Rickshaws fuhren leer nebenher. Indra beobachtete, daß selbst die Touristen, von dem allgemeinen Achtungstaumel angesteckt, ehrfurchtsvoller mit den Mädchen scherzten, auch die höheren Töchter, unter den Augen der Eltern, und alte Jungfern deutscher, englischer und französischer Provenienz mit diesen „Künstlerinnen“ shakehands machten.

Und anderen Tags brachte Brostoczicz Shiragiku in ihr „Haus“. Da sah sie obenan bei den Photographien die ihre — Shiragiku (genannt tausendjähriger Lenz) sechzig Yen. „Das habe ich durchgesetzt,“ flüsterte Boris, „so verbrauchst du dich nicht vor der Zeit und stehst gesellschaftlich höher.“ Da spielte diesmal ein Lächeln um Indras Lippen, auch wie das Lächeln der Monna Lisa.

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Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/138&oldid=- (Version vom 17.8.2016)