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„Nein, aber die Sehnsucht nach dir verzehrt mich und die Reue, daß ich es zuließ, daß du in die Pension Vais gekommen, die Reue, daß ich dich nicht, dich allen Versuchungen entreißend, zu meiner Frau gemacht.“ — „Meinst du, ich wäre da tugendreiner geblieben?“ fragte sie spöttisch. „Boris, Boris, ich kenne dich nicht wieder, du verleugnest all deine Theorien. Du vergißt, daß ich schon lange, der Pension Vais entwachsen, in Number nine die Kulturen von Orient und Okzident zu vermählen suche. Bin ich denn schon reif für das große Freudenhaus in Yoshiwara?“ — „Ich weiß nicht, ich weiß nur, daß ich Angst um dich habe, und ich habe schon mit Madame gesprochen, morgen können wir gehen.“ — „Wenn ich will“, entgegnete Indra. Sie dachte an Guy, der übers Jahr sie hier suchen wollte. Aber, wenn er sie wirklich liebte, war ihm dann die kleine Prüfung nicht heilsam, würde er sie nicht leicht finden in dem großen Freudenhaus von Yoshiwara? Vielleicht käme er da gerade zur Kirschblüte, in der schönsten Zeit des Jahres. — „Ich gehe mit dir,“ sagte sie dann, „aber du mußt mir einen

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Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 128. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/127&oldid=- (Version vom 17.8.2016)