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Am anderen Tag zog Boris mit Indra in die Weite. Der Abschied von der Pension Vais fiel ihr nur allzu leicht. Sie hatte niemals viel übrig gehabt für Ella, Bella und Konsorten. Eine schrecklichere Madame konnte sie in keiner „Pension“ von ganz Asien finden. Nur die Trennung von Margot tat ihr weh. Sie war trotz allem ein gutes, kleines Mädchen. War es denn ihre Schuld, diese „Wassersucht“ der Sinne, die all ihre anderen guten und großen Gaben überwuchert hatte und sie zu einem blindwütigen Werkzeug der Natur gestempelt, von Kindheit an? Das war eine Mänade von den Corybanten der Antike und an sich doch so gutherzig und arglos. Nur die Natur lehrte sie alle Tricks ihres Geschlechts. Sie brachte das Paar noch an Bord und weinte viele Tränen. Winkte noch zum Abschied mit dem Spitzentaschentüchlein, das hin und her flatterte wie ein weißer Schmetterling. Kaum vier Monate war es her, da hatte Indras Tüchlein

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Hermione von Preuschen: Yoshiwara., Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Yoshiwara_Preuschen_Hermione_von.djvu/094&oldid=- (Version vom 17.8.2016)