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Belastung entsprechenden Gleichgewichtslage zustrebt, um nach dem Abschmelzen des Inlandeises wieder nach und nach die alte Gleichgewichtslage anzunehmen, wobei die während der Depression gebildeten Strandlinien mit emporgetragen werden. So zeigen die aus den Strandlinien abgeleiteten „Isobasenkarten“ de Geers [23] für die letzte Vereisung Skandinaviens eine Depression des zentralen Teiles um mindestens 250 m, die nach außen allmählich geringer wird, und für die größte der quartären Vereisungen sind noch höhere Werte anzunehmen.

Abb. 3.

Betrag der postglazialen Hebung Fennoskandiens nach Högbohm, in Metern.

In Abb. 3 geben wir eine Karte dieser postglazialen Hebung Fennoskandias nach Högbom (aus Born [43]) wieder. Dieselbe Erscheinung hat de Geer auch für das nordamerikanische Vereisungsgebiet nachgewiesen. Rudzki [15] hat gezeigt, daß man unter Annahme der Isostasie hieraus plausible Werte für die Dicke der Inlandeisschicht berechnen kann, nämlich 930 m für Skandinavien und 1670 m für Nordamerika, wo die Senkung

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Alfred Wegener: Die Entstehung der Kontinente und Ozeane. Braunschweig: Friedr. Vieweg & Sohn Akt.-Ges., 1929, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Wegener_Kontinente_014.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)