Seite:De Thalia Band3 Heft11 101.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.

Angelika. Recht schönen Dank auch für dieses.

Biber. Aber eine Rose sollen Sie morgen haben, die erste vom ganzen Frühling, wenn sie mir versprechen wollen –

Angelika. Was wünschen sie guter Biber?

Biber. Sehen sie gnädiges Fräulein, meine Aurikeln sind nun auch fort, und mein schöner Levkojenflor geht zu Ende, und der gnädige Herr haben mir wieder nicht ein Blatt angesehen. Da hab ich voriges Jahr den großen Sumpf lassen austrocknen gegen Mitternacht und einige tausend Stück Bäume darauf gezogen. Die junge Welt treibt sich und schießt empor – es ist ein Seelenvergnügen, drunter hinzuwandeln – Ich bin da, wie die Sonne kommt, und freue mich schon im voraus der Herrlichkeit, wenn ich den gnädigen Herrn einmal werde herein führen. Es wird Abend – und wieder Abend – und der Herr hat sie nicht bemerkt. Sehen Sie mein Fräulein, das schmerzt mich. Ich kanns nicht läugnen.

Angelika. Es geschieht noch, gewiß geschiehts noch – haben sie indes Geduld guter Biber.

Biber. Der Park kostet ihm, Jahr aus Jahr ein, seine baaren Zweitausend Thaler, und ich werde bezahlt, wie

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft11_101.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)