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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.

ihm hingegen mit aller nur ersinnlichen Hochachtung begegnet habe.

Einige Monate nach dem Tode des Cardinal Mazarin (sagt Voltaire im Jahrhundert Ludwigs XIV. als dem zweyten Werk, wo er von dem Gefangenen spricht) ereignete sich eine Begebenheit die ganz Beyspiellos ist, und durch den Umstand, daß kein einziger Schriftsteller davon gewußt hat, nicht wenig befremdet. Man sandte einen unbekannten Gefangenen, auf das Schloß der Insel St. Margarete in dem Provencer See, und verfuhr dabey auf die Geheimnißvollste Art.“

„Der Marquis de Louvois besuchte ihn auf der Insel, ehe er von da weggeführt ward, sprach mit ihm stehend, und äusserte eine Aufmerksamkeit die von Hochachtung zeugte.“

„Der Gouverneur setzte sich selten in seiner Gegenwart.“

„Daß er nie sein Gesicht gesehen habe.“

M. de Chamillard war der letzte Minister, der dieß sonderbare Geheimniß wußte.“

„Chamillard antwortete ihm, daß dieß ein Staatsgeheimniß wäre, und daß er einen Eyd gethan, es nie zu entdecken.“

„An einem andern Ort, wo von dem Fischer die Rede ist, der dem Gouverneur etwas brachte, das der Gefangene in den Wassergraben warf.

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft10_106.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)