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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.

Hitze zu ertragen, wenn du dich vom Lager erhebst, wo frische Blumen deine Brust beschatten?

(Zieht sie sanft zurück.)

Sacontala. Verlaß mich, o verlaß mich. Ich hänge in der That von andern ab, ich kann nicht thun, was ich will, oder – – – jene beiden Mädchen haben allein den Auftrag mich zu bedienen. Was soll ich nun anfangen?

Duschmanta. (beiseite) Die Besorgniß, zu beleidigen macht mich schüchtern.

Sacontala. (die es gehört hat) Der König kann nicht beleidigen. Ich klage nur mein hartes Schicksal an.

Duschmanta. Warum thust du das? Deine Bestimmung ist ja so schön!

Sacontala. Sage vielmehr, wie kann ich mich enthalten, dieses Schicksal zu schelten, das mein Herz von liebenswürdigen Eigenschaften rühren läßt, und mich nicht unabhängig machte?

Duschmanta. (beiseite) Sollte man nicht glauben, das reitzende Geschlecht, anstatt, wie wir, von Liebe gequält zu werden, hielte

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Dritter Band welcher das IX. bis XII. Heft enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1790–1791, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band3_Heft10_080.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)