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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

und dir und mir und unserm Vaterland
viel Drangsal, viele Leiden zu ersparen.
Es ist ein altes Wort, doch bring’ ich’s wieder:
Die Ehre wohnt bei’m Reichthum. Reichthum übt
die größte Herrschaft über Menschenseelen.
Ihn zu erlangen, komm’ ich an der Spitze
so vieler Tausende. Der Arme, sei
er noch so groß gebohren, gilt für nichts.

Chor.
Sieh! Eben naht sich Eteokles selbst
zur Friedenshandlung. Königinn, nun ist’s an dir
der Ueberredung kräft’ges Wort zu führen,
das deine Kinder zur Versöhnung neige.


Vierter Auftritt.

Eteokles zu den Vorigen.

Eteokles.
Da bin ich Mutter. Dir zu lieb’ erschein ich.
Was soll ich hier? Man lasse hören. Eben
hab’ ich mein Volk und meine Wagen vor den Mauren
in Schlachtordnung gestellt – noch hielt ich sie
zurück, das Wort des Friedens erst zu hören,
um dessentwillen dem vergönnet ward,
mit sicherem Geleit’ hier zu erscheinen.



Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft8_027.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)