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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält
Iphigenie in Aulis – Teil 1

Zwischenhandlung.


Chor tritt auf.
Aus Chalcis, meiner Heimat, bin ich gezogen,
die mit Meeran treibenden Wogen

180
die ruhmreiche Arethusa benetzt.

Ueber den Euripus hab’ ich gesetzt,
der Griechen herrliche Schaaren zu sehen,
und die Schiffe am lebendigen Strand,
die so rasch und gelehrig sich drehen

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unter dieser Halbgötter Hand.


In der Trojer fernes Land
folgen sie, wie ich daheim erfahren,
Agamemnons fürstlichem Haupt,
und dem Bruder mit den blonden Haaren,

190
heimzuführen, die der Phrygier geraubt,

Helena vom Ufer der Barbaren.
Von des Eurotas schilfreichem Strand
führte sie Paris in Priamus Land,
Paris, dem am thauenden Bach,

195
ringend mit der göttlichen Athene

und mit Hären um den Preis der Schöne
Cypria das schöne Weib versprach.


Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft6_012.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)