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Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält

Truchseß. Hoffentlich nicht, Herr Ritter; und wenn es wäre, so wünscht’ ich, Ihr vergäßt es und sähet mich als einen Fremden an. (zu Konrad.) Eure Frau wird noch nichts von meiner Botschaft wissen; erlaubt Ihr –

Konrad. Geht und gebietet über mein ganzes Schloß; laßt es Euch an nichts fehlen.

(Truchseß geht ab.)


Vierter Auftritt.

Konrad von Sontheim, Heinrich von Westhausen.

Konrad. Also hab’ ich dich wieder! Sage, wie heißt der glückliche Zufall, der dich jetzt nach Westphalen führt?

Heinrich. Sein Name klingt etwas hart in männlichen Ohren – Unthätigkeit, Müßiggang. Lieber freilich hätt’ ichs gesehen, wenn dein Schloß eine Herberge auf dem Wege zum Ruhm gewesen wäre. Aber eine schwüle Ruhe liegt über Deutschland. Die Fürsten und Ritter haben gelernt, ihre Leidenschaften feil tragen, und der Kaiser bezahlt die Waare gut. Ich komme von Ludwigs Söhnen, sie brauchen ihres Vaters Freunde

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Thalia. Zweiter Band welcher das V. bis VIII. Heft enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1788–1789, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Thalia_Band2_Heft5_006.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)