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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.

dieß verstehe. Doch ist’s gewiß. Es entgeht ihr kein Wort, keine Bewegung, nicht die unbedeutendste, die mir’s nicht bestätigte, daß ich der Mann ihres Herzens bin.

Hohenberg. Du bist sehr zuversichtlich.

Moritz. Und du sehr befremdend. Seit wann hältst du mich für einbildisch?

Hohenberg. Für einbildisch nicht, wenigstens nicht für eingebildet; aber du liebst, Moritz, und du wünschest.

Moritz. Nein, ich täusche mich nicht. Und endlich, was soll ich mit Charlotten? Sie aufopfern, mich, und Marien vielleicht dazu? Und das alles für eine Grille, die – – deren wir uns alle drey jetzt beynahe schämen! Was willst du denn? Hieltest du’s nicht immer selbst für’s Beste, wenn dieses unnatürliche Verhältniß aufhörte, und wenn ich mich mit der verbände, die unter allen Weibern allein fähig war, mein Herz zu rühren?

Hohenberg. Gut. Darum bist du hier, und dabey soll’s bleiben.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Vierter und letzter Band, welcher das vierte fünfte und sechste Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1793, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band4_260.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)