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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

befreiet, und es durch ansehnliche Provinzen vergrößert. Durch seine weisen Einrichtungen blühte Schwedens innerer Zustand, und das trefliche Kriegsheer, das er geschaffen hatte, machte es allen Nationen furchtbar. Kein Monarch hätte mit größerm Recht von seinen Thaten ruhen können als Gustav; aber sein Schicksal hatte ihn nicht zur Ruhe bestimmt. Die Augen von ganz Europa waren auf den Helden des Nordens gerichtet, als den einzigen Mann der die Fesseln zerbrechen konnte, die ein mächtiges Haus schon seit einem Jahrhundert für die Christenheit schmiedete. Deutschland beugte sich widerstrebend unter die Herrschaft des Oesterreichischen Stammes, Italien war unterjocht, England unter der Regierung eines schwachen Königs unthätig, die protestantische Religion unterdrükt, Dänemarks Macht vernichtet, und Frankreich wurde durch innere Unruhen gehindert, den Fortschritten des Despotismus Schranken zu setzen. Die Stimme des verfolgten Glaubens und der niedergetretnen Freiheit

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 373. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_373.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)