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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

meisterhafte Stellung des Königs es unmöglich fand, einige Truppen in die Stadt zu werfen, und nach manchem vergeblichen Versuch, ohne etwas ausgerichtet zu haben, sich zurück zog, ergaben sie sich endlich, und erhielten eine ehrenvolle Kapitulation. Gustav versicherte der Stadt alle ihre Vorrechte und Freyheiten, und verlangte weiter nichts von ihr, als daß sie ihm mit eben der Treue anhängen sollte, die sie dem König von Pohlen bewiesen hatte.

Er gieng nun nach Kurland und bemächtigte sich mit anscheinender Gewalt der Stadt Mitau, um den Herzog, der ins geheim auf seiner Seite war, nicht einer künftigen Ahndung von seinem Lehnsherrn auszusetzen. Zu eben der Zeit, wo er mit siegendem Schritt durch die Provinzen seines Gegners, zog, bot er ihm noch immer den Frieden an, aber Sigismund, der kaum im Stande war, mit seiner ganzen Macht den Türken Widerstand zu thun, wollte sich doch nur zu einem neuen Waffenstillstand bis zum Ende des folgenden

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 345. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_345.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)