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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

ihn von seinen Verbindlichkeiten los zu sprechen schienen, erhielt er auch jetzt den Frieden mit Christian IV. Er zahlte den Dänen den Rest der in dem letzten Vergleich festgesetzten Summen aus, und willigte in eine Verlängerung des Stillstandes mit Sigismunden, der jetzt nicht in der Verfassung war, sich den Schwedischen Waffen zu widersetzen.

Durch diese Uneigennützigkeit überzeugte Gustav den König von Dänemark, daß nicht bloße Eroberungssucht seine Schritte leite. Christian hörte nun auf, für sich etwas von ihm zu befürchten, und fieng an einzusehen, daß die Einigkeit beyder Reiche die sicherste Schutzwehr des Nordens sey. In diesen Gesinnungen nahm er mit Freuden den Vorschlag einer Zusammenkunft an, welche auch im Anfang des Jahres 1619 an den Grenzen von Schonen vor sich gieng. Die beiden Könige, die einander persönlich schätzten, hatten hier verschiedne geheime Unterredungen mit einander, deren wohlthätige Folge ein

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 320. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_320.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)