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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.

war, die Gunst des Königs zu gewinnen. Gleichgültig gegen ihre Schmeicheleyen und nur auf ihre wahren Vorzüge aufmerksam, lernte er von ihnen durch ihr Beyspiel und durch ihre Unterhaltung. Seine Gespräche mit ihnen handelten fast immer von den Sitten und Gebräuchen ihrer Länder, von der innern Stärke derselben und von Gegenständen der Kriegskunst, oder der Schiffahrt. So erwarb sich Gustav die nützlichsten Kenntnisse in den Stunden der geselligen Erholung. Der König sah durch die täglich wachsenden Vollkommenheiten seines Sohns die großen Hoffnungen, die er auf ihn bauete, gerechtfertiget, und er legte gern die Achtung, die er für den Jüngling hatte, bey jeder Gelegenheit an den Tag. Oft, wenn er von seinen Entwürfen zur Verbesserung von Schweden sprach, setzte er hinzu: ich werde sie nicht ausführen, aber Gustav wirds thun. Diese Reden wurden schnell in der Hauptstadt und in den entfernten Provinzen bekannt, die feurigen Wünsche des Bürgers schloßen sich an die kühne

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Friedrich Schiller (Hrsg.): Neue Thalia. Erster Band welcher das erste bis dritte Stück enthält.. Georg Joachim Göschen, Leipzig 1792, Seite 237. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Neue_Thalia_Band1_237.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)