Seite:De Hansen Schmidt Teuffel 1589.djvu/12

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mehrmaln den Leibe auffgebaumet / getobet / vnd gantz harte Stöß vmb sein Hertz / vnd Brust empfunden / vnd als er in solcher schwerer Kranckheit gelegen / ist ihme Hansen der böse Feind in gestalt deß offtberůrten Schmidtknechts Wolffen widerumb erschienen / ihme das zauberische Büchlein gewisen / vnd daß er solches annemen solte / begeret / auch letzlich nach seinem Hansen Halß gegriffen / vnd sich greülich gegen im mit den henden vnd geberden erzeigt / welcher hefftiger streidt mit dem bösen feindt / vnd grosse marter / je zu zeiten bey einer viertelstund / je bey einer halben stund / oder lenger gewert / wie solches die Jenigen so vmb ihne Hansen damals gewesen / klärlich vermerckt vnd gesehen haben.

Vber wenig Tag aber hernach ist ihme Hansen nochmals der böse Geist in gestalt eines menschen erschienen / allein das er ein langen Schnabel / gleich wie ein Elephant gehabt / den er grausamlich gegen ihme Hansen außgestreckt / gleich als wolte er ihn mit vmbbringen vnd verschlinden. Nach diesem ist im Hansen der leidige Sathan vorgemelts Mittwochs den sechzehenden Augusti / alß er allein in der Kammern im Beth gelegen / in deß obbemelten Schmidtknechts gestalt erschinen / die in solcher Kammern an der Wand hangende Wehr herab gerissen / solche Wehr außgezogen / vnd damit auff das Beth geschlagen / ihme Hansen gleich alß zu einem Kampff auffgefordert / darauff er Hans still gelegen / bey welchem es nicht verbliben / sondern ist alßbalden solcher böse Feind vnder die Truhen / so in solcher Kammern gestanden / geschloffen / seine Hansen Schuh (dauon er nichts gewust) herfür gezogen vnd ihme dieselbige neben seinen Hosen angezogen / vnd die blose Wehr / als er ihn auß dem Beth gebracht / an seinen Arm geben / vnd zugleich auß der Kammer hinauß / vnd die stiegen hinab gefüret / er Hans aber ist vnden im Hauß von seines Schwagers Hansen Feegen Beckenknecht

Empfohlene Zitierweise:
Johann Schnabel, Simon Marius: Wahrhafftige und erschröckliche Geschicht von einem Schmidtsgesellen und dem Teuffel. Henrich von Ach, Würtzburg ~1589, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Hansen_Schmidt_Teuffel_1589.djvu/12&oldid=- (Version vom 31.7.2018)