Johann Schnabel, Simon Marius: Wahrhafftige und erschröckliche Geschicht von einem Schmidtsgesellen und dem Teuffel | |
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Es hat sich / günstiger vnd freündtlicher lieber Leser / in diesem jetzt noch ablauffenden 1589. Jar / im Monat Februario vmb deß heiligen Apostels Matthie tag zugetragen vnd begeben / daß Hanß Schmidt ein Burgers Sone vnd Schmidtsgesell zu Heydingßfeldt oder Wirtzburg am Mayn im Landt zu Francken gelegen / seines Alters bey Neüntzehen Jaren / dem Schmidhandtwerck nachgezogen vnd gehn Aychstadt kommen / vnd sich daselbsten bey einem Meister / mit Namen Clausen Brosten in Diensten begeben / vnd für einen Schmidtgesellen verdinget / der eines mals an einem Sontage / von solchem seinem Meistern / mit vnd neben seinem Mitgesellen Wolffen N. von Kaan / in Böheim gelegen / Schmidtknecht von dannen auß nach Ingolstadt / daselbsten Eisen einzukauffen verschickt worden / vnnd als sie beede Schmidtgesellen in das Dorff Buchsensam / so zwischen Ingolstadt vnd Aychstadt gelegen / kommen / vnd daselbsten im Wirtshauß mit einander zwey Viertel Weins außgetruncken / da hette der Schmidtknecht Wolff ihm Hansen / als seinem Mitgesellen / angezeiget / wie er ein gewisse vnnd bewehrte Kunst für hauwen vnnd stechen köndte / vnd da er solche Kunst begeret zu lernen / so wolte er ihm dieselbige mittheilen vnd lernen / vnd also balden auch an ihme selbsten / solche seine Kunst mit einem Messer durch den Hansen vff die Handt probieren lassen / welcher Stich ihme
Johann Schnabel, Simon Marius: Wahrhafftige und erschröckliche Geschicht von einem Schmidtsgesellen und dem Teuffel. Henrich von Ach, Würtzburg ~1589, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Hansen_Schmidt_Teuffel_1589.djvu/07&oldid=- (Version vom 31.7.2018)