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die Morgenröthe besserer Tage, sammelte und gewann ich Freunde, Klienten und – Feinde.

Unter Erstern fanden sich die Gemeinde-Deputirten der vormaligen Donau-Stadt Munderkingen. Diese kleine Stadt fand sich um jene Zeit innerlich gedrückt und beunruhigt; hier hauste Gram über verlorne Autonomie, krampfhaftes Streben sie zum Theil wieder zu gewinnen, Mißmuth über Wohlstandszerfall, Kummer über den öffentlichen Schuldenstand und Mißtrauen gegen den – auf wenige Glieder zusammengeschmolzenen Magistrat.

Zu Ende November 1817 kam der Obmann der dortigen Bürger-Deputirten zu mir hierher und verweilte 4 volle Tage, bis ich mich von ihm bewegen ließ – in einer eben so schwierigen als dringenden Rechtssache mit ihm nach Munderkingen zu reisen.

Kaum hatte ich die Arbeiten, welche der Zweck meiner Reise waren, vollendet; so bestürmten die Gemeinde-Deputirten mich mit Jeremiaden und Rathschlägen gegen ihren Magistrat. Mein Gefühl für die Pflichten als Advokat und als Bürger, öffneten meine Ohren diesen Klagen und Hülfsgesuchen. Hier geschah es daher, das ich eine Bittschrift um Auflösung des bisherigen

Empfohlene Zitierweise:
Jakob Dangelmaier: Biographie des Dr. Jakob Dangelmeier’s. Aus: Über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Vierter Theil. Gmünd 1823, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gesundbrunnen_Heilb%C3%A4der_W%C3%BCrttembergs_067.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)