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Nachdem ich von dieser Krankheit wieder in etwas hergestellt war; so bearbeitete ich den zweiten und dritten Theil meines Taschenbuches, und kaum war ich bis Ende Juni 1822 mit dieser Arbeit fertig; so wurde ich plötzlich von einer krampfhaften Engbrüstigkeit in so hohem Grade befallen, daß ich jeden Augenblick in Lebensgefahr stund, und, da der Anfall zur Nachtszeit immer am heftigsten war, ganze Nächte an einem offenen Fenster im Bette sitzend zubringen mußte, um mir durch die freie Luft das Athmen zu erleichtern.

Da dieses Übel durch die gewöhnliche Arzneimittel nicht bezwungen werden konnte, so suchte mein Arzt mich in so weit zu stärken, um fähig zu seyn, in das Frösnerische Bad nach Kanstadt gebracht werden zu können, weil er hoffte, daß durch den Gebrauch dieses Bades, vorzüglich aber durch das Trinken des Brunnens, das Übel bekämpft werden könnte. Ich begab mich im Anfang des Monats September nach Kanstadt, und trank am Tag meiner Ankunft noch einige Gläser an der Trinkquelle im Badgarten, die gleich so wohlthätig auf mich wirkten, daß sich in der darauf folgenden Nacht der Brustkrampf schon nicht mehr einstellte, von dem ich zuvor alle Nacht befallen worden. Als ich mich nach

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Jakob Dangelmaier: Biographie des Dr. Jakob Dangelmeier’s. Aus: Über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Vierter Theil. Gmünd 1823, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gesundbrunnen_Heilb%C3%A4der_W%C3%BCrttembergs_062.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)