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Kriminalsenat in Ellwangen gegen mich ausgesprochene Straferkenntniß veranlaßt worden ist. Dieser edle Mann wurde, als er dieses Erkenntniß erfahren, vom höchsten Schmerzgefühl ergriffen, – daß ich dadurch meiner Ehre und meines Nahrungs-Standes beraubt und für die Zukunft ausser Stande gesetzt seyn solle, für mich, meine Frau, Kinder und Eltern sorgen und uns allen den nöthigen Lebensunterhalt verschaffen zu können.

Er äußerte gleich, daß dieses schreckliche Verhängniß ihn sein Leben koste, was auch wirklich der Fall war. Seine Kräften nahmen täglich immer mehr ab; jedoch bestellte er mit Hilfe meines Knechtes noch die Aussaat, und als er am 8. April 1821 mit dieser Arbeit fertig war, und nach Haus kam, legte er sich zu Bette, und war trotz aller angewandten Mühe und ärztlichen Hilfe, nach 3 Tagen nämlich am 11. April Mittags 11 Uhr in einem Alter von 72 Jahren – er war den 15. Nov. 1749 geboren, – eine Leiche, nachdem ihm bei 3 Wochen zuvor das gedachte Erkenntniß bekannt geworden war.

Dieser Todesfall war ein schrecklicher Schlag für mich – und zwar aus dem Grunde, weil ich meinem

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Jakob Dangelmaier: Biographie des Dr. Jakob Dangelmeier’s. Aus: Über die Gesundbrunnen und Heilbäder Württembergs. Vierter Theil. Gmünd 1823, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Gesundbrunnen_Heilb%C3%A4der_W%C3%BCrttembergs_058.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)