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auf Wimpfelings Rechnung kommt, so ist die Benützung erwiesen. Auch die Stelle über Friedrich Barbarossa: Pessimo iam pridem exemplo pontificiae cum imperatoribus contentiones inoleverant, dum pontifices imperatoriam maiestatem, quam illi suo suffragio ratam facerent, contemptim paene habebant, et Romani principes ambitionem in sacerdote praeposteram aequo animo ferre non possunt. Unde omnium malorum fons et origo his inter se decertantibus, quorum ope et concordia res Christiana florere diutissime potuit ist mit Epitome c. 32 Schluß zu vergleichen.

36) Hutteni Opp. I, 146 ff. Hutten an Erasmus 1517 juli 21. Ibid. 135 Egnatius an Erasmus 1517 juni 21. Aus dem Briefwechsel des Erasmus ergibt sich, daß Egnatius mit den Genossen des Basler Kreises Beatus Rhenanus, Glarean, auch mit Zasius befreundet war.

37) Vorrede zur ersten Ausgabe des Defensor pacis von 1522 (sie ist wie der Brief Hummelbergs bei Lotter-Veith, Vita Peutingeri 198 zeigt, von Hermann v. d. Busche, nicht, wie man vermutet hat, von Rhenanus): Ludwig der Baier sei, wie auch Egnatius zugebe, ob nullum gravius delictum, quam quod citra Joannis assensum appellationem imperatoris sibi usurpare sustinuerit, von den Päpsten bekämpft worden. Dagegen temperamentvolle Polemik Huttens gegen die Darstellung des Investiturstreits bei Egnatius in der Vorrede zu De unitate ecclesiae conservanda (Opp. I, 332).

38) Besprochen von Bauch in AHessG. N. F. V, 68 ff. Die Ausgabe Consules Romani von 1533, die unter seinem Namen geht, ist nach der Vorrede des Druckers nicht von ihm. Die Imperatores sind eine recht schwache Leistung, die Huttichs sonstige umfangreiche Studien nicht erkennen läßt. Die römische Kaiserreihe zeigt starke Vorliebe für den von Buch zu Buch geschleppten Anekdotenkram. Die Ähnlichkeit mit Egnatius tritt z. B. bei Arnulf und den Ottonen deutlich hervor. Originelles findet sich nur etwa bei Justinian (Abneigung gegen die Juristen), Heinrich IV. und V. (antipäpstlich), Ludwig d. Baiern (Polemik gegen die Italici scriptores). Der Artikel über Friedrich III. ist ein Muster unsinniger Schmeichelei. Von Maximilian heißt es: desuetam militiae Germaniam iterum armis assuefecit, pace tamen nihilominus praeclarior.

39) Über das Kaiserbuch Peutingers hat bis jetzt Zapf in den Merkwürdigkeiten der Zapfischen Bibliothek (1787) I, 14 und in der Epistola ... ad Wicterpum, ord. S. Benedicti ad SS. Udalricum et Afram . . abbatem (1790) am ausführlichsten gehandelt, in der Epistola auch ein Paar Textproben. Eine eingehendere Würdigung steht von E. König in Aussicht, s. dessen Artikel Konrad Peutinger als Historiker i. d. Wissenschaftl. Beilage z. Germania 1909, S. 345 ff. Das Folgende beruht auf dem Codd. 26 und 145 A und B der Augsburger Stadtbibliothek. Davon ist cod. 26 eine als Reinschrift gedachte Pergamenthandschrift, enthaltend die Kaiser von Caesar bis Basilius und von Karl d. Gr. bis Lothar II. Doch ist der Text wieder stark von Peutinger korrigiert und überdies von Karl d. Gr. an nur Vorlage für das Ms. 145 A derart, daß dies eine Abschrift nach den Korrekturen, Strichen und Zusätzen Peutingers darstellt, aber bis auf Konrad II. fortgeführt ist. Eine zweite Vorlage für 145 A ist dann das Ms. 145 B, das aber den Text weiter bis zu Heinrich VII. führt. Daß eine Kaiserreihe bis Maximilian beabsichtigt war, zeigt außer dem gleich zu erwähnenden Briefwechsel mit Celtis der Brief Hummelbergs an Peutinger 1519 juni 9, in dem er für sein auf Maximilian gedichtetes Epitaph einen Platz in