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fügte er mürrisch und gereizt hinzu. „Wenn ich nun aber umkehre?“ setzte er fort. „Was dann?“

„Dann lassen wir dir irgend etwas Schlechtes geschehen. Unsere Art zu erhalten, dazu ist uns kein Ausweg zu ungeheuer. Und ein Menschenleben ist noch lange kein Flohleben wert, noch dazu ein so wackeliges Menschenleben wie deines, das nur noch an einem Faden, sagen wir lieber, nur noch an einem Fädchen hängt.“

„Ich wußte es ja,“ schmunzelte Häcksel plötzlich aufgeräumt. „Ich sterbe bald. Ich habe es auch nur deshalb so eilig, weil ich die alten Gulden umwechseln will, um Geld zu einem schönen Begräbnis bereit zu haben.“

„Den Glauben will ich dir gern lassen,“ meinte die Flöhin zweideutig.

„Wie meinst du das?“ fuhr Häcksel auf. „Werde ich am Ende doch nicht bald sterben? Oder werde ich das Geld am Ende gar nicht zum Begräbnis verwenden dürfen?“

„Das kommt darauf an. Versprechungen oder gar Belehrungen teilen wir Flöhe eigentlich selten aus. Wir denken zuerst an uns. Und da du als Mensch in unserer Flohgewalt bist, mußt du gehorchen.“

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Max Dauthendey: Geschichten aus den vier Winden. Albert Langen, München 1915, Seite 92. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Geschichten_aus_den_vier_Winden_Dauthendey.djvu/93&oldid=- (Version vom 31.7.2018)