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zu sein. Ich sah ihm zu, wie er Dutzende von Chenilleäffchen verschiedener Größen aus einer Handtasche auspackte und zu gleicher Zeit kleine Bändchen und Fähnchen. Und nun begannen die Burschen, die Frau und der Mann, die Affenpuppen mit Bändern zu schmücken, und alle vier spielten kindisch mit ihnen und kitzelten sich gegenseitig am Gesicht und am Hals mit den Äffchen. Dabei hatte der Mann ein katholisches Traktätchen, eine gedruckte Zeitschrift, neben sich liegen, in welcher Heilige abgebildet waren, aus welcher er gern ab und zu Erbauungsgebete vorlas.

Ich hatte bereits von Annunziata, dem Dienstmädchen, gehört, daß ein ganz verrücktes Ehepaar erwartet würde. Das Mädchen war nicht sehr erbaut von seiner Ankunft, denn die Frau, sagte sie, wäre verliebt in die beiden Fischerburschen, denen sie im Winter, und überhaupt vom Tag ihrer Abreise an bis zu ihrer Wiederkunft, fast täglich die zärtlichsten Briefe schriebe. Aber Annunziata selbst liebte den einen Burschen und fand es abscheulich, daß, so lange das Ehepaar im Gasthaus wohnte, sie auf ihre Liebe verzichten sollte.

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Max Dauthendey: Geschichten aus den vier Winden. Albert Langen, München 1915, Seite 318. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Geschichten_aus_den_vier_Winden_Dauthendey.djvu/319&oldid=- (Version vom 31.7.2018)