stand und diesen für einen Falschmünzer erklärte.
Die alten Gulden wären nachgemachte Gulden aus Zinn, erklärte der Rothaarige und forderte von Häcksel, daß er ihm augenblicklich den Ledergurt mit den Münzen ausliefere.
Häcksel sagte das, was er sich für alle Fälle vorher zurechtgelegt hatte, er habe die Silbergulden geerbt.
„Es sind Zinnmünzen,“ erklärte der Rothaarige und winkte einem Schutzmann, der den Schutzengel und Häcksel beide zum Saal hinausdrängte. Viel Volk begleitete sie, und draußen wurden beide in die Droschke gepackt, aus der vorher der Tod ausgestiegen war.
Dem Häcksel schwirrte der Kopf. Der Schutzengel aber und der Schutzmann, die mit ihm in der Droschke saßen, flüsterten miteinander. Dann hielt der Wagen, und beide stiegen aus und hießen ihn warten. Der Rothaarige, der beim Kutscher auf dem Bock gesessen hatte, sagte, nachdem er sich mit dem Schutzengel am Wagenschlag leise besprochen hatte, Häcksel müsse aussteigen und an einem Tor warten, bis sie wiederkämen. Wenn er
Max Dauthendey: Geschichten aus den vier Winden. Albert Langen, München 1915, Seite 117. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Geschichten_aus_den_vier_Winden_Dauthendey.djvu/118&oldid=- (Version vom 31.7.2018)