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Der bekannte Preuss. Staatsarchivar a. D. Chr. Meyer hat schon wieder eine neue histor. Zeitschrift in’s Leben gerufen unter dem Titel Germania, illustrirte Monatsschrift f. Kunde d. Dt. Vorzeit, Z. f. Cultur-G. (Leipzig, Friesenhahn. 4°. Heft 1. 32 p. Halbjährlich 6 M.) Die Zeitschrift soll sich mit „Cultur-G. im engeren Sinne“, Sitten, Gebräuchen etc. beschäftigen, entsprechend etwa Gruppe IV, 5 unserer Bibliographie.

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Die Lateinischen Literaturdenkmäler des 15. und 16. Jahrhunderts werden jetzt von Priv.-Doc. Dr. M. Hermann allein herausgegeben. Der frühere Mitherausgeber Szamatolski war schon vor seinem Tode ausgetreten.

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Von den Deutschen Literaturdenkmalen des 18. und 19. Jahrhunderts hat mit Nr. 51 eine „Neue Folge“ begonnen, für die laut Ankündigung des Verlegers Göschen in Stuttgart eine wesentliche Preisermässigung eintreten soll (jede Nummer von 3–4 Bogen zu 60 Pfg.). Herausgeber bleibt A. Sauer, der schon vor einigen Jahren an die Stelle des Begründers B. Seuffert getreten ist.

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Eine Bibliothek Russischer Denkwürdigkeiten wird seit einiger Zeit von Th. Schiemann herausgegeben. Erschienen sind bisher 4 Bände, deren Inhalt vorzugsweise für die Russische Bildungs-G. der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts von Interesse ist. Die Kritik hat bei Anerkennung des eigenartigen Interesses doch mehrfach Uebersetzung und Edition als nicht sehr sorgsam getadelt.

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Provinzialzeitschriften. Von Mittheilungen aus dem Stadtarchiv der Stadtbibliothek zu Breslau ist das 1. Heft ausgegeben worden; es enthält eine Abhandlung von Markgraf über den Breslauer Ring. – Seit Anfang d. J. erscheint eine Monatsschrift des Bergischen Geschichtsvereins, hrsg. von H. Hengstenberg und O. Schell (1. Jahrg. Elberfeld, Bädeker. 172 p. 2 M., für Mitglieder 1 M. 50 Pfg.) Den Inhalt bilden kleinere Artikel und Berichte über die Sitzungen und Vorträge. – So ziemlich auf die Spitze getrieben ist die im Kgr. Sachsen überhaupt so weitgehende locale Specialisirung des Zeitschriftenwesens in den Schönburgischen Geschichtsblättern, die sich als „Vjschr. z. Erforschung und Pflege d. G. im Gebiete der Schönburgischen Recess- und Lehnsherrschaften“ einführen. (Waldenburg, Kästner. Jg., zu 4 Heften von 3 bis 4 Bogen, 2 M.) – Der neu gegründete Deutsche geschichtsforschende Verein im Canton Freiburg hat sogleich mit Herausgabe einer Zeitschrift, der Freiburger Geschichtsblätter, begonnen. Der 1. Jahrgang enthält eine grössere Studie über die Schlacht bei Murten von Hans Wattelet, kleinere Arbeiten von W. Effmann und A. Büchi und eine Bibliographie von Dr. Holder.

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Eingegangen sind in diesem Jahre die Beiträge zur Kirchen-G. des Elsass, hrsg. von W. Horning; ebenso die Zeitschrift Bayerns Mundarten, die es nicht über 3 Hefte hinausgebracht hat, da eine Unterstützung vom Ministerium nicht zu erreichen war. Vor längerer Zeit schon hat das Bulletin de la soc. suisse de numismatique mit dem 4. Heft des 11. Bandes zu erscheinen aufgehört.

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Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1894, Seite 380. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1894_11_380.jpg&oldid=- (Version vom 12.5.2023)