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jeder Aufschub tödlich wirken müsste. In Frankreich ist keine Massregel bereit; noch herrscht der grösste Schreck; noch haben die Französischen Bearbeitungen in der Schweiz den Gemeinsinn nicht ganz erstickt; Eurer Majestät Ankunft bei Ihrer Armee in der Nähe der Schweitz, – Alles deutet auf Unternehmungen, welche noch keinen Schwierigkeiten unterliegen, aber durch den natürlichen Gang des Geistes aller Völker und der Armeen endlich die bestimmtesten Anstände begegnen dürften.


2.
Allerhöchste Resolution.

Erklärt sich die Schweitz für uns oder rufft uns der Kanton Bern zu Hilfe, so müssen wir in jedem Fall Hilfe leisten; – diese Hilfeleistung ist mit einer uns vortheilhaften Operation gegen Frankreich zu verbinden.

Ich erwarte daher von ihnen, ohne die militärischen Verfügungen dieser wegen aufzuhalten, die weiteren Details über die Ausführung dieser meiner Willensmeinung; und ist dabei immer von dem Gesichtspunkte auszugehen, der Schweitz ihre wahre Freiheit und Unabhängikeit zu verschaffen, ohne sich in die Beurtheilung desjenigen einzumischen was ihre innere Glückseligkeit ausmacht; in Ansehung ihrer Regierungsverfassung, nur ist dafür zu sorgen, dass durch das Privatinteresse einiger Klassen, wie der Patrizier, unser grosser Zweck nicht vereitelt, und durch Partheyen die innere Ruhe in der Schweiz, während dem sie gegen Frankreich thätig mitwirken solle, nicht gestört werden.


3.

 Euer Majestät!

Das Volk ist so freudig gestimmt, dass es nicht möglich sein dürfte ihm zu verwehren dass es die Pferde von Ew. Majestät losspanne. Ich habe demnach geglaubt Ew. Majestät Reitpferde auf eine gewisse Distanz entgegen schicken zu müssen, im Falle AllerhöchstDieselben diesen Ausweg wählen zu wollen geruhen dürften.

Freiburg den 15. Dec. 1813.

 G. Metternich m/p.

Ist recht geschehen.

 Franz m/p.


4.

 Euere Majestät.

Der General von Langenau ist soeben von Lörrach zurückgekommen. Alles ist in Ordnung. Der Oberst Herrenschwand hat den Einmarsch

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 267. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_10_267.jpg&oldid=- (Version vom 1.5.2023)