Seite:De DZfG 1893 10 156.jpg

Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

den Canton Ay. – A. Roserot liefert einige Zusätze zu den Abtslisten von Beaulieu, Clairvaux und Larrivour, wie sie von den Verfassern der Gallia Christiana aufgestellt sind[1]. – Auch die Revue de Champagne et de Brie ist für die Geschichte dieser Provinz heranzuziehen; zu erwähnen sind daraus hauptsächlich: eine kurze anonyme Mittheilung über die Priorei von la Presle sur Ecry, heute Asfeld, der das Urkundenbuch dieses Hauses beigegeben ist; das historische Repertorium der Haute Marne von Roserot[2]; das Leben der hl. Osmanna, von Gui de Châtres, dem Abt von Saint-Denis im 14. Jahrhundert, herausgegeben von D. Plaine u. s. w.

Der 4. Band der Geschichte der Herzöge von Burgund von E. Petit[3] berichtet über 35 Jahre, vom Tode des Herzogs Hugo III. bis zu dem der Herzoginwitwe Alix von Vergy. Man wird dort viele neue Aufklärung finden über die Kriege zwischen Hugo IV. und seinen mächtigen Nachbarn, den Grafen von der Champagne, über die Beziehungen dieses Lehnsträgers zu der Krone von Frankreich, endlich über die Betheiligung der Herzöge von Burgund an der Liga des Französischen Adels gegen die Prälaten unter Ludwig dem Heiligen. – Derselbe Gelehrte entwirft in einem anderen Buche[4] ein sehr interessantes Bild von dem Zustand dieses Theiles des Königreiches von 1398–1424, d. h. bis zu dem Zeitpunkt, da die Grafschaft Tonnerre durch den Herzog von Burgund zum Nachtheil des Hauses von Chalon eingezogen wurde. – Die Waldgesetzgebung in Burgund ist jetzt nach theoretischen Gesichtspunkten durch R. Saleilles[5] erforscht worden; eine Sammlung von Rechnungsauszügen aber, die sich wie Belege zu dem Artikel von Saleilles ausnehmen, gibt E. Picard[6]. – Der alte Schatz der Cathedrale von Auxerre wurde im 16. Jahrhundert von protestantischen Schaaren geplündert; heute haben private Schenkungen erlaubt, einen neuen zu schaffen, und die Sakristei dieser Kirche enthält eine Anzahl merkwürdiger archäologischer und historischer Denkmale. Das Inventar dieser Sammlung ist neuerdings von Bonneau, Monceaux und Molard aufgestellt worden[7], und der Letztgenannte hat die Geschichte der alten Sammlung, die heute unrettbar verloren ist, im Einzelnen erzählt.

  1. Bulletin du Comité des travaux hist. 1890 nr. 1.
  2. Vgl. den letzten Lit.-Bericht in DZG VII, 345.
  3. Vgl. Bibliogr. ’92, 286.
  4. E. Petit, Le Tonnerois sous Charles VI. et la Bourgogne sous Jean sans Peur. Auxerre, impr. de la Constitution. 73 p. – Vgl. auch DZG VIII E 183.
  5. NRHDroit 1892.
  6. Vgl. Bibliogr. ’92. 1540.
  7. Auxerre 1892.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_10_156.jpg&oldid=- (Version vom 17.4.2023)