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verlangt, ist doch zugleich Anstandspflicht. Da will es uns nicht würdig erscheinen, dass die Spalten einer Zeitschrift für eine wissenschaftliche Erwiderung, wenn auch nur scheinbar, durch die Drohung mit dem Polizeibüttel geöffnet werden.

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Es liegt uns die erste Nummer einer Niederländischen Literaturzeitung vor: Museum, Maandblad voor philol. en gesch., hrsg. v. P. J. Blok, J. S. Speyer und B. Symons. Die Zeitschrift, in Einrichtung und Ausstattung unseren Literaturblättern wie CBl und DLZ ähnlich, berücksichtigt in erheblichem Masse die Dt. Literatur. (Groningen, Wolters. à Jg. 5 fl. 90.)

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Von den Mittheilungen aus d. histor. Litteratur ist ein Ergänzungsheft mit Registern über die ersten 20 Jahrgänge (1873–92) ausgegeben worden (Berlin, Gärtner. 144 p. 3 M.). Die beiden Hauptbestandtheile sind ein alphabet. und ein systemat. Register der besprochenen Schriften. Daran schliesst sich drittens noch ein alphabet. Verzeichniss der Mitarbeiter.

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Bei der Historischen Zeitschrift hat sich eine wichtige Veränderung vollzogen. Prof. Max Lehmann, der langjährige Mitarbeiter Geh.-R. v. Sybel’s, der seit einigen Jahren auch als Mitherausgeber zeichnete, ist aus der Redaction ausgeschieden. Für ihn ist Archivar Dr. Fr. Meinecke eingetreten. – Bei diesem Anlass sei noch darauf aufmerksam gemacht, dass die Zeitschrift in den letzten Jahren allerhand kleine Verbesserungen eingeführt hat, die meist die äussere Einrichtung, z. Th. aber auch den Inhalt ihrer literar. Berichterstattung betreffen. Sie sorgt jetzt für eine systemat. Uebersicht über ihren Literaturbericht und bietet ein Verzeichniss der bei ihr eingelaufenen neuen Bücher. – Vgl. auch oben Nr. 119–120.

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Das Historische Taschenbuch, das zuletzt von W. Maurenbrecher herausgegeben wurde und im Verlage von F. A. Brockhaus bis zu seinem 62. Jahrgang gelangt ist, wird voraussichtlich nicht weiter erscheinen. Die im J. 1830 durch Fr. v. Raumer begründete Zeitschrift hat zeitweise einen recht erheblichen Einfluss auf Verbreitung geschichtlicher Kenntnisse und Popularisirung der Forschungsergebnisse geübt. Lange Jahre hindurch hat Raumer selbst sie redigirt, ihm folgte W. H. Riehl, diesem Maurenbrecher.

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Auch die Germania, Vierteljahrsschrift für Dt. Alterthumskunde, zuletzt hrsg. v. Behaghel ist eingegangen. Dieselbe kann zwar nicht auf eine so lange Lebensdauer wie das Taschenbuch, aber immerhin auf fast 40 Jahre zurückblicken, die verstrichen sind, seit sie im J. 1856 durch Fr. Pfeiffer im Gegensatz gegen die Lachmann’sche Schule gegründet wurde.

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Die Zeitschrift für Deutsche Culturgeschichte ist mit dem 3. Jahrgang in den Besitz des bisherigen Commissionsverlegers H. Lüstenöder in Berlin übergegangen. Die Redaction bleibt, wie es in der Ankündigung heisst, vorerst in den Händen des Hrn. Dr. Christ. Meyer. An Stelle der seitherigen Vierteljahrshefte sollen 8 Hefte jährlich erscheinen, und es wird auch an eine Erweiterung des Umfangs der Zeitschrift gedacht,

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1893, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1893_09_188.jpg&oldid=- (Version vom 23.3.2023)