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Verschuldet (der Schott. Hof verbrauchte damals überhaupt Summen ausser Verhältniss zur Staatseinnahme) suchte er 1402 Temporalien des vacanten St. Andrews zu occupiren, wurde aber von der Regierung verhaftet und durch Oheim und Schwager in Falkland gefangen gesetzt. Hier starb er wenige Wochen später. Ein Mai-Parlament sprach jene Adlichen von aller Schuld frei. Sein Oheim, Albany, zog aber Vortheil von dem Tode und belohnte die Kerkermeister. Dennoch steht die Todesursache nicht fest. [Der fleissige Aufsatz stellt aus weit zerstreuten Urkk. die Einzelheiten bes. des Itinerars zusammen.] – Leroux, Relations polit. [s. o. E152] behandelt (272) die Oesterreich. Heirath Eleonorens, der Schwester Jacobs II. 1448. Karl VII. vermittelte sie und wurde am 30. August 1458 von Jacob II. ersucht, Eleonorens Güter gegen die Schweizer zu schützen. Dieser Brief liegt im Wiener Archiv (288). – Burnett, Rot. scacc. Scot. X, lvj [in beachtenswerther Einl.]: Jacob IV. glaubte, dass Warbeck ein Prinz sei; um Schottlands Angriff zu verhindern, begünstigte Heinrich VII. dessen innere Wirren.

Ae. Mackay (Dict. nat. biogr.): James I; II; III, Könige, und Jane Beaufort 1424 Königin von Schottland. Diese ausführlichen krit. Arbeiten benutzen die letzthin edirten Archivalien fleissig. Sir Richard Holland dichtete für Jacob Douglas’ Frau 1442–52 The buke of the howlat, eine alliterirende Allegorie mit der Weissagung, dass der Schottenkönig einst ganz Britannien beherrschen werde. [Vgl. 0J. Gutmann, Untersuch. über das Mengl. Ged. The howlat; Diss. Halle ’92.] Als die Regierung der 1452 gestürzten, dann nach England geflohenen, Douglas-Partei die Rückkehr erlaubte, nahm sie Richard Holland, wol den Dichter, aus. – T. Bayne (ebd.): Sir Gilbert Hay, Schott. Uebersetzer um 1450. – T. F. Henderson (ebd.): beide Sir Alex. Home waren 1449 (1476) Schottland’s Wardeine der Engl. Mark und verhandelten 1450 (1476) mit England. Der jüngere führte einen Adelsbund und stachelte den Kronprinzen auf gegen Jacob III., der 1488 ermordet ward. – A. H. Millar (ebd.): James Kennedy, Bischof von Dunkeld, dann St. Andrews (wo er das Erlöser-Colleg gründete), versuchte vergeblich von Eugen IV. Erlaubnis zur Reform zu erhalten und das päpstl. Schisma 1446 zu beheben. Den Schott. Adel versöhnte er als Kanzler und Regent. Er soll „Hist. sui temporis“ geschrieben haben. John Laing war Secretär und Schatzmeister der Maria von Geldern, der Wittwe Jacobs II., und 1482 Kanzler von Schottland. – J. G. Fotheringham (ebd.): Will. Landel, Bischof von St. Andrews, ward mit K. David 1346 gefangen, verhandelte dessen Freilassung und erhielt als Lohn für jeden Bischof v. St. Andrews Testirfreiheit über Landgüter, welche bisher der Krone heimfielen. Will. Lauder, Schott. Kanzler, Bischof v. Glasgow, starb 1425. Thomas Lauder, Bischof v. Dunkeld, wurde anfangs durch Räuber vertrieben, civilisirte dann aber das Land, † 1481. – J. Tait (ebd.): John Irland, Schott. Diplomat und Pariser Theolog, verhandelte 1480/3 mit Frankreich gegen England.

0James Nasmyth [Erfinder des Dampfhammers, † 1890], An autobiography (ed. S. Smiles. ’91), erzählt, sein Ahn habe für Jakob III. gegen Douglas [um 1480] kämpfend, sich in eine Schmiede geflüchtet und, von

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 473. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_486.jpg&oldid=- (Version vom 16.3.2023)