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wurden sogar, weil veröffentlicht, ausgeschlossen. Nur summarisch [weder zu jeder Nummer, noch vollständig] gibt Hrsg. an, was gedruckt war I, lxxiii; Palgrave’s und Stevenson’s Urkk.-werke sind jedoch in Band II nach Seiten citirt. Dass für Brit. G. dies Werk unentbehrlich ist, bedarf keines Nachweises. Für Deutschland bringt es Einiges: Friedrich II. schenkt 1235 Heinrich dem III. Kleiderstoffe I n. 1218; Terric [Dietrich] Teutonicus ist begütert zu Wyteringen n. 1195; Florenz von Holland bewirbt sich 1290 um die Schott. Krone II, p. 636 (vgl. III n. 604); Edward I. verkehrt mit Brabant u. a. Lothring. Fürsten n. 286. 1512; die Schott. Kronprinzess kehrt 1283 zur Flandr. Heimath zurück II, p. 619; Mathilde von Seeland, Tochter Lancasters, erwirbt 1358 Erbansprüche auf Moray IV n. 9; der Fläm. Handel wird III, p. 503; IV, p. 556, der Holländ. IV, p. 578 berührt; Thomas Hope aus Deutschland, Baccalaur der Rechte, wird 1448 als Engländer naturalisirt IV n. 1210; im Engl. Kriegsdienst stehen Schweizer 1482 (IV, p. 301), Johann von Hennegau 1327 (III n. 921), andere Deutsche 1335/6 in Edinburgher Garnison III, p. 360. Schiesspulver und Kanonen kauft England 1382/4 zu York von Constantin und Robert d’Almaine, also wohl Deutschen; IV p. xxv.

Fraser, Mss. of Hamilton [Nachtrag zu DZG 4, 165] druckt oder registrirt Urkk. namentlich der Baronie Hamilton, der Grafschaften Arran und Lanark seit 1315. Die Sage, wie Bruce Dumbarton gewann, kritisirt Verf. p. 203. – Unter den Wolfenbüttler Codices enthält Helmstädt Nr. 1006 „Antiqua taxatio reddituum episcopatuum Scotiae“, und gehörte Nr. 538 St. Andrews. – Eyre, Seals of the bishops of Glasgow (Tr. Glasg. archl. soc., NS. II laut Ath. 20II92, 251). Die Siegel des Schott. Adels im MA. übertreffen an Schönheit die des Engl., sie folgen nicht bloss Französ. Vorbildern, sondern bewahren nationale Eigenheit. Vgl. DZG VII E15. – J. H. Ramsay: Ragman bezeichnet doch auch [s. DZG IV 164] die mehrseitige Urk., mag also einfach eine Formalurkunde, vielleicht eine besiegelte Verpflichtung bedeuten; Ac 28VI90, 445.

Gough, Scotland in 1298 [s. |DZG IV 165], bringt Neues auch für Englands Soldzahlung, Schutz der Krieger vor Processansprüchen selbst der Krone, Bestrafung von Deserteuren, Verbot der Kornausfuhr, Abgabeneinziehung, Unterhalt des gefangenen Schottenkönigs, Berufung von Staatsrath und Parlament, Ueberführung des Exchequer und King’s Bench nach Norden, Soldverträge der Magnaten mit dienenden Rittern u. v. a. meist aus ungedruckten Archivalien. Hieran nimmt Gough in Einleitung, Randnoten, Marginalien und bewundernswerthem Index lebhaften Antheil. Weniger fertig arbeitet er Heeresverwaltung, Truppenzahl, Preise der Lebens- und Transportmittel heraus, erleichtert jedoch eine tabellarische Aufstellung auch dieser materiellen Grundlagen des Feldzuges. Ein Vintenar über 19 Sagittarii (zu je 2 Pence Tagessold) erhält 4 Pence, einer über 19 Balistarii (zu je 4 Pence): 6 Pence und der berittene Centenar (Constabular) solcher 100 Pedites 12 Pence täglich. Edward’s Heer zählte 8000 Pferde, 80,000 Mann Fusstruppen [nicht zu hoch?] und erreichte dennoch nur [?] die Befreiung der Engl. Besatzungen in Lothian. Von den Urkk. ist das Meiste Latein, einiges Französisch, nichts Englisch, alles offenbar aus der Feder Französisch redender Geistlicher. In Edward’s Heere

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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1892, Seite 374. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1892_08_387.jpg&oldid=- (Version vom 10.3.2023)