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durch ss transscribirt, aber nicht immer, so schreibt er Pisemsky durch ein s; Brückner schreibt das Russische з durch s, das Russische с durch ss (z. B. Ssolowjew) und dennoch schreibt er Starina, Rasumowskiy mit einem s; wo im Russischen zwei сс, schreibt Brückner sz; Rosen schreibt das з durch z, das с durch ss; Thun з und с durch s. Voll von Widersprüchen ist hier Stern: das с gibt er promiscue durch ss und s, sowie durch ſs (z. B. Ssresnewsky, Stasow), das ss benutzt er aber einzeln auch für з (in Ssmejewitsch), obschon er diesen Buchstaben sonst durch s ausdrückt, und ausserdem kommt ss für зс vor, da der Autor kein besonderes Schriftzeichen für з und с benutzt. So kann der unkundige Leser nicht wissen, ob er Бесоновъ, Бессоновъ, Беззоновъ oder Безсоновъ lesen soll. Dass daneben з auch durch z gegeben wird (z. B. Zaporogischen) muss den Leser nur noch mehr verwirren, da z auch für ц steht.

Das Russische ц: bei Schlosser durch z und tz, bei Flathe tz, bei Brückner, Thun und Stern z, bei Gärtner ts.

Die beiden Halbvocale ъ und ь werden von Schlosser und Schiemann ausgelassen; dagegen ersetzt Brückner das ь durch j.

Das й: bei Schlosser y und i, bei Flathe y, bei Bruckner ij und einfach i, bei Thun i; bei Stern i und y (z. B. Wassili, aber Lawrowsky; Maykow, aber Kalaidowitsch), was gelegentlich dann doch zu falscher Aussprache verleitet (z. B. Kaschtschey, wo еh oder ей nicht ai auszusprechen ist).

Das Russische ы: bei Schlosser i, bei Rosen hy (z. B. Wolhynien), bei Flathe ii (im Worte Miischina) und auch i, bei Brückner y, bei Stern y und auch hy.

Das Russische ѣ: Schlosser schreibt ie und einfach e, Schiemann e, manchmal aber auch ie, Brückner gewöhnlich e, aber in Wjestnik, Dnjepr je; ähnlich auch Stern (bei dem ungerechtfertigterweise auch Stjepanowitsch vorkommt); Thun je (aber Gleb mit e).

Das Russische е: bei Schlosser e und je; Brückner schreibt überall e, wenn es als o oder als jo ausgesprochen werden muss, z. B. in Solowjew, Pugatschew, wo Solowjow, Pugatschow gelesen wird – und hiermit wird Brückner seinem System der Lauttransscription da untreu, wo es eigentlich nicht nöthig wäre; Thun schreibt e und je, auch wo jo ausgesprochen wird (z. B. Solowjew), daneben aber auch ё (z. B. in reschёtka). Stern aber schreibt io, wo das e als jo ausgesprochen wird.

Das Russische ш wird von Stern durch sch gegeben. Daneben aber kommt es z. B. im Worte Kirsha als sh vor, während zugleich auch ж (z. B. in Drushina) so transscribirt wird. Thun schreibt sch, wie für ж.

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1891, Seite 376. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1891_06_376.jpg&oldid=- (Version vom 15.9.2022)