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più spartire dalle schiere, e quando gli vide bene sparpagliati, disse al re: fa muovere le bandiere, ch’ ora è tempo e così fu fatto. Endlich heisst es: Il buono messer Alardo veggendo ciò (die feste Schlachtordnung der Spanier) disse al re, che bisognava di fargli dipartire da schiera per rompergli: lo re gli commise facesse a suo senno. Allora prese de’ migliori baroni della schiera del re da trenta in quaranta, e uscirono della schiera faccendo sembianti, che per paura si fuggissono, sicome gli avea ammestrati. Gli Spagnuoli veggendoli come con più delle bandiere di quegli signori si metteano in volta e in vista di fuggire, con vana speranza cominciarono a gridare e’ sono in fuga: e cominciarono a dipartirsi da schiera e volergli seguire. Lo re Carlo veggendo schiarire e aprire la schiera degli Spagnuoli e altri Tedeschi, francamente si misono a fedire tra loro, e messer Alardo co’ suoi saviamente si raccolsono e tornarono alla schiera u. s. w.

Nach Villani hat also Erard 1) die Oberleitung der ganzen Schlacht auf Französischer Seite, – die Ordnung des Heeres, einschliesslich der in verdeckter Aufstellung zurückbehaltenen Reserve ist sein Werk. 2) Erard hält den König vom vorzeitigen Hervorbrechen mit der Reserve zurück und bezeichnet ihm den richtigen Augenblick für den Angriff. 3) Erard ist Urheber und Ausführer der in dem letzten Theil der Schlacht mit so viel Erfolg angewendeten Kriegslist, durch verstellte Flucht die Spanier zur Lockerung ihrer festgeschlossenen Schlachtordnung zu verleiten.

Für mehrere dieser Angaben Villani’s lässt sich die Quelle mit voller Bestimmtheit nachweisen. Die Schlachtordnung der Franzosen entnimmt er, einschliesslich der Namen der Anführer, dem Wilhelm von Nangis – nur die Angabe, dass die Provençalen an die Brücke beordert worden seien, um den Feinden den Uebergang zu wehren, ist sein eigener Zusatz[1], wie ebenso die Angabe, dass Alardo die ganze Schlachtordnung gebildet habe.

Die Auffassung der Heeresabtheilung, die unter Karl selbst dem Kampfe zunächst fern bleibt, als „aguato“ bot ihm Ricobaldus

  1. Ich will hier bemerken, dass die Erwähnung des Wilhelm von Villehardouin in einigen Ausgaben des Villani: e col re rimase il detto messer Alardo de Valleri con messer Guglielmo di Villa e Ardouino, die auf eine Bekanntschaft des Florentiner Chronisten mit der Chronique de Morée gedeutet werden könnte, nur, wie aus Muratori’s Ausgabe erhellt, die Zuthat eines Abschreibers oder Benutzers des Villani ist, dem letztere bekannt war.
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Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 315. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_315.jpg&oldid=- (Version vom 12.10.2022)