Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft | |
|
Wenn die Dewczschen siges phlägen |
Ein Beispiel von dem, was man sich in den Kreisen der fremden Ritterschaft von der Schlacht zwischen Konradin und Karl zu erzählen wusste, gibt uns der um 1300 geschriebene Bericht des D’Esclot[1]. Den Kampf verlegt er in die Nähe von Ponte di Xiprè, Ponte Ceperano. Konradin geht über die Brücke, und ordnet sein Heer. Heinrich von Castilien mit den Spaniern bildet den „antiguardo“, in die „schiera mezzana“ werden die Pisaner und Toscaner eingeordnet, die Römer bilden das dritte Treffen. Konrad mit den Deutschen, dem Grafen Galvay (Galvano) und mit dem Sohne des Herzogs von Oesterreich „tenne il retroguardo“. Karl, der sein Heer in ebenso viele Schaaren geordnet hatte, von Furcht ergriffen beim Anblick des stattlichen feindlichen Heeres und des in der Vorhut wehenden Banners Heinrich’s von Castilien, verlässt mit 300 Rittern das Schlachtfeld, und nimmt Stellung hinter einem Hügel, um, wenn sein Heer erliege, von da zurückzukehren und die Schlacht zu erneuern. Heinrich von
- ↑ ed. Moisè S. 774
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 302. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_302.jpg&oldid=- (Version vom 11.10.2022)