Seite:De DZfG 1890 04 188.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

gewährte dem König ½ Mark auf 20 £ Bodenrente. Hier erscheint die daraufhin in London durch den Lord-Mayor aufgestellte Liste der Steuereingänge, die die städtischen Grundbesitzer (von Erzbischof und Prinzen durch eine zahlreiche Reihe von Prälaten, Adel und Patriciern bis zum Eremiten herab) verzeichnet. – John Alt Porter, On some Garter-King at-arms (Antiq. July ’87, 5), behandelt das 1417 geschaffene Amt und die Gesch. der Hosenband-Herolde. – *48th. report of the Keeper of the Public records, App. (’87) katalogisirt die French rolls of Henry VI. (die für Heinrich’s V. 1.–10. Jahr erschienen im 44. Report ’83), betreffend Geleit (für Engl. Hilfstruppen im Französ. Krieg und Visitatoren Engl. Klöster aus fremden Mutterstiftern), diplomat. Beziehungen zu Frankreich und Burgund, Pilgerreisen nach Palästina und Compostella, Auslösung Französ. Gefangener. In Calais stritten häufig Stadt und Zollamt; daher ersieht man hier Wichtiges für Wollhandel und Handelserlaubniss der Hanseaten und Flandrer. – Die Recesse – – der Hansetage 1256–1430, – – hrsg. durch die – – [Baier.] Akad. der Wiss. VI. [1411–8, hrsg. v. K. Koppmann] (Lpz. ’89; vgl. DZG Bibliogr. ’89, 2886 u. ’90, 957) bringen aus Hansischen Archiven viel Ungedrucktes über die vergeblichen Versuche der Hanse, in England die alten Vorrechte festzuhalten, ohne den Engländern in den Hansestädten oder Preussen Handelsprivilegien zu gewähren. Hanseaten von Bergen und Preussen werden von Bostonern gepfändet und geschädigt; Engländer und Bergener verhandeln 1417 darüber zu Kopenhagen vor König Erich. Andererseite fordert Southampton ungebührlichen Zoll und wird deshalb von den Hanseaten gemieden; Lynner und Fischer aus Cromer und Blakeney werden durch Bergener misshandelt, die aus Preussen heimkehrenden Robert von London, John Cuthbert aus York, William Berry aus Norwich und Andrew Emlot aus Lynn in Greifswald festgenommen; Heinrich’s V. Beschwerde darüber bringt John Cossey nach Lübeck. Der Deutsche Orden fordert fortgesetzt die Zahlung der von England 1409 bewilligten Entschädigung und entschuldigt 1417 Nichtausfuhr Preussischen Getreides. Heinrich V. kann aber des Französ. Krieges wegen kein Geld missen, arrestirt deshalb Hansisches Gut [Nr. 451], und fordert ausser dem Zoll 12 Pfennig von Ein- und Ausfuhr. Ueber seine Rüstung, seinen Geheimrath und Frankreichs Ultimatum bringt der Preussische Gesandtschaftsbericht von Mitte 1415 Neues. Sigismund, der 30. Juni 1416 aus Leeds (Kent) schreibt, bespricht Klagen der Hanse gegen England mit Heinrich V. [381]; auf dem Konstanzer Concil, 1417, verbietet er den Städten, seines Bündnisses wegen, Feindseligkeiten gegen England. Hier lässt er die Hansen über Deutsche Beschwerden mit Heinrich’s Gesandten, den Bischöfen von Bath, Salisbury und Lichfield, Johann Tiptoft und Dr. Morgan, verhandeln. Das Londoner Hanse-Contor wird mehrfach erwähnt. Schotten, namentlich Graf Mar’s Leute, kapern Brüggesche Waaren, führen sie nach Aberdeen oder verkaufen sie in Harfleur; Brügge beantragt deshalb, nur mit langsamem und halbem Erfolg, die Hanse solle Tuch aus Schottischer Wolle nicht ankaufen und den Verkehr mit Schottland abbrechen; seit 1416 verhandelt der Regent Albany über einen Vergleich. Die Bergener wenden sich gegen ihre Hansegenossen, welche mit den Orkney-Inseln oder unprivilegirten Häfen der

Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Freiburg i. Br.: Akademische Verlagsbuchhandlung von J. C. B. Mohr, 1890, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_DZfG_1890_04_188.jpg&oldid=- (Version vom 9.12.2022)