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Nachsicht zu zeigen und sich nie von den unvermeidlichen Anwandelungen des Unwillens, der Kleingläubigkeit und des Zorns hinreißen zu lassen, sondern immer einen gewissen Gleichmuth zu behaupten – wahrlich! dazu gehört eine außerordentliche Festigkeit des Willens; eine angeborne Liebe zum Lehrergeschäft, und bedarf allerdings zuweilen einer Aufmunterung, eines Sporns von außen; und das sind eben die Prüfungen.

Von dem Lehrer aus geht also das wahre Leben über die Schule; er ist die Seele, das Organ derselben. Von ihm hängt also auch das innere Gedeihen ab, und fehlt es an ihm, so ist alles Aeußere, was für die Schule gethan wird, umsonst. Darum ist aber auch
6.) Für die Bildung der Lehrer so trefflich gesorgt,
a.) durch das neuorganisierte Seminar zu Idstein,[1] das seit 1817 an 400 Zöglinge schon entlassen hat, die, mit den nöthigen Kenntnissen ausgerüstet und von einem guten Geiste beseelt, den Foderungen, die jetzt an die Lehrer gemacht werden, entsprechen können.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Das Schullehrerseminar in Idstein geht zurück auf das von Karl Wilhelm von Nassau-Usingen mit Edikt vom 02. Januar 1779 eingerichtete Landesseminar zu Idstein. S.h. Heinrich Lewin: Das Königliche paritätische Lehrerseminar in Usingen vormals Herzogliches Landes-Seminar zu Idstein in Nassau. Festschrift zur Jubelfeier des 50jährigen Bestehens der Anstalt am 20.09.1901. Wiesbaden 1901, S.39