Details (Fig. 2 und Fig. 3) aus Henle's bekanntem „Handbuch der Anatomie des Menschen“. Die gleichen Buchstaben beziehn sich in allen drei Figuren auf die nämlichen Muskeln; es sind aber nur die Namen der bedeutungsvolleren angegeben, auf welche ich mich zu beziehen haben werde. Die Gesichtsmuskeln verschmelzen vielfach unter einander und erscheinen, wie mir gesagt worden ist, auf einem präparirten Gesichte kaum so deutlich geschieden, wie sie hier dargestellt worden sind. Einige Schriftsteller nehmen an, daß die Gesichtsmusculatur aus neunzehn paarigen und einem unpaaren Muskel besteht;[1] Andere lassen aber die Zahl viel größer sein, selbst bis auf fünfundfünfzig reichen, nach Moreau. Wie Alle zugeben, welche über den Gegenstand geschrieben haben, sind sie sehr variabel in ihrer Anordnung und Moreau bemerkt, daß sie in kaum einem halben Dutzend Individuen gleich sind.[2] Sie variiren auch ihrer Function nach. So ist z. B. das Vermögen, den Augenzahn der einen Seite zu entblößen, bei verschiedenen Personen sehr verschieden. Auch die Fähigkeit die Nasenflügel zu bewegen ist der Angabe Piderit's[3] zufolge in einem merkwürdigen Grade verschieden; und noch andere derartige Fälle ließen sich anführen.
Endlich kann ich mir das Vergnügen nicht versagen, meiner Verbindlichkeit gegen Mr. Rejlander wegen der Mühe Ausdruck zu geben, welche er sich gegeben hat, verschiedene Ausdrucksweisen für mich zu photographiren. Ich bin auch Herrn Kindermann in Hamburg verbunden für das Darleihen einiger ausgezeichneter Negativen von weinenden Kindern, und Dr. Wallich für ein reizendes Negativ eines lächelnden Mädchens. Meinen Dank an Dr. Duchenne für die mir gegebene liberale Erlaubnis, einige seiner großen Photographien copiren und verkleinern zu lassen, habe ich bereits früher ausgesprochen. Alle diese Photographien sind durch den Process der Heliotypie gedruckt worden und hierdurch wird die Genauigkeit der Copie garantirt. Diese Tafeln sind stets mit römischen Zahlen citirt worden.
Ich bin auch Mr. T. W. Wood zu großem Danke verbunden für die außerordentliche Mühe, welche er sich beim Zeichnen des Ausdrucks
Charles Darwin: Der Ausdruck der Gemüthsbewegungen bei dem Menschen und den Thieren. E. Schweizerbart'sche Verlagshandlung (E. Koch), Stuttgart 1877, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DarwinAusdruck.djvu/27&oldid=- (Version vom 31.7.2018)