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Menschen Umgang gehabt haben, so würden derartige Beobachtungen nur wenig Werth besessen haben. Im südlichen Theile des africanischen Continents beobachtete Mrs. Barber die Kaffern und Fingoes und schickte mir viele ganz bestimmte Antworten. Mr. J. P. Mansel Weale hat gleichfalls Beobachtungen über die Eingebornen angestellt; er hat mir auch ein merkwürdiges Document verschafft, nämlich die englisch niedergeschriebene Ansicht des Christian Gaika, Bruder des Häuptlings Sandilli, über die Ausdrucksweisen seiner Landsleute. In den nördlichen Gegenden von Africa beantwortete Captain Speedy, welcher lange bei den Abyssiniern gelebt hat, meine Fragen theils aus dem Gedächtnis theils nach Beobachtungen, welche er am Sohne des König Theodor, der damals unter seiner Obhut war, angestellt hat. Professor Asa Gray und Mrs. Gray zollten mehreren Punkten betreffs der Ausdrucksweisen der Eingebornen Aufmerksamkeit, als sie dieselben während ihrer Reise den Nil hinauf zu beobachten Gelegenheit hatten.

Auf dem grossen americanischen Continent hat Mr. Bridges, ein bei den Feuerländern lebender Katechet, einige wenige Fragen in Bezug auf die Ausdrucksweisen derselben beantwortet, welche ich vor vielen Jahren ihm vorgelegt hatte. In der nördlichen Hälfte des Continents beobachtete Dr. Rothrock die Ausdrucksweise der wilden Atnah- und Espyox-Stämme am Nasse-Fluß im nordwestlichen America. Auch beobachtete Mr. Washington Matthews, Assistenzarzt in der Armee der Vereinigten Staaten, mit besonderer Sorgfalt (nachdem er meine in den Smithsonian Reports abgedruckten Fragen gesehn hatte) einige der wildesten Stämme in den westlichen Theilen der Vereinigten Staaten, nämlich die Tetons, die Grosventres, die Mandans und die Assinaboines; seine Antworten haben sich als äußerst werthvoll erwiesen.

Endlich habe ich noch, außer diesen speciellen Quellen der Information, einige wenige Thatsachen gesammelt, welche beiläufig in Reisewerken mitgetheilt sind.




Da ich häufig, und besonders im letzten Theile dieses Werkes, die Muskeln des menschlichen Gesichts zu erwähnen haben werde, habe ich eine Zeichnung aus Sir Ch. Bell’s Werk copiren und verkleinern lassen (Fig. 1), ebenso zwei andere mit noch sorgfältigeren

Empfohlene Zitierweise:
Charles Darwin: Der Ausdruck der Gemüthsbewegungen bei dem Menschen und den Thieren. E. Schweizerbart'sche Verlagshandlung (E. Koch), Stuttgart 1877, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DarwinAusdruck.djvu/26&oldid=- (Version vom 31.7.2018)