dahin lautete, daß wir von jedem kriegerischen Beginnen und Vorhaben abließen und uns ganz in Eure väterlichen Arme würfen, da unterwarfen wir uns als gehorsame Söhne und Liebhaber des Friedens und des Rechtes mit Niederlegung der Schwerter freiwillig und aufrichtig Eurem Richterspruch, wie es auch der Mund des besagten Bruders L., Eures Boten, verkünden und wie es aus den öffentlichen feierlich ausgestellten Urkunden erhellen wird.
So bitten wir denn Euer gnadenreiches Wohlwollen inbrünstig und mit kindlicher Stimme, daß Ihr auf unser so lange erschüttertes Florenz den Schlaf des Friedens und der Ruhe träufeln, daß Ihr sein Volk immerdar in Euren Schutz nehmen, uns aber, und die mit uns sind, als ein liebender Vater Euch empfohlen haben wollet, die wir so wenig von der Liebe unseres Vaterlandes jemals abgefallen sind, als wir die Schranken Eurer Gebote je zu übertreten gedenken, sondern vielmehr den letztern, wie sie auch lauten mögen, so pflichtmäßig als gehorsam Folge zu leisten verheißen.
Dieser Brief ist, wie die Ueberschrift sagt, ein Beileidsschreiben an Oberto und Guido, Grafen von Romena, wegen des Todes ihres Vaterbruders, des Heerführers der Weißen, Alessandro. Troya (Veltro alleg. S. 96.) führt Alessandro da Romena zu Ende des Jahres 1308 noch als lebend auf. Dagegen werden bei dem Römerzuge Heinrichs VII. 1311 nur die übrigen Grafen Guidi, seine Verwandten, genannt. Aus dieser Zwischenzeit,
Dante Alighieri: Dante Alighieri’s prosaische Schriften II. F. A. Brockhaus, Leipzig 1845, Seite 166. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dante_Prosa_166.gif&oldid=- (Version vom 2.10.2023)