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Wichtigkeit sei „als eine nicht wieder in gleicher Art zu findende Diversionsmacht,“ besonders gegen Frankreich. Unsere steifnackige und prüde Staatszeitung ist bekanntlich nicht gut auf Spanien zu sprechen, was diesem Lande gewiß viel Kummer macht und jeden guten Preußen abhält, für ein so unloyales Volk einige Sympathien zu fühlen; daher widmen ihr die Ostseeblätter eine Warnung, ihren Madrider Correspondenten Ø von seiner unverständigen und staatszeitungsmäßigen Ansicht abzulenken: „Es scheint uns nicht der rechte Weg zu sein, wenn man eine Nation, die unverschuldet so viel Drangsale ertragen mußte, in einem officiellen Blatte fortwährend mit Schmähungen überhäufen läßt.“


27.

No. 286.

13. Oktober 1842.

Gervinus sagt in seiner „Nationaliteratur der Deutschen“: „Es ist eine Art von historischem Gesetz, daß Zeiten, welche einen gewissen Zustand vollenden und ablegen, eben diesem Zustande Monumente der Wissenschaft und Kunst zu setzen pflegen." Ist dieß nicht das treffendste Wort für unsere monumentengierige Zeit? Ihre Dogmatiken und Staatsrechtslehren, ihre Kirchen- und Weltgeschichten, ihre religiösen und romantischen Gemälde, ihre Walhalla- und Kirchenbauten, ihre — doch wo wäre ein Ende des Aufzählens zu finden! — sind das nicht alles Beispiele von der Wahrheit jenes „historischen Gesetzes?“