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hörte. So sah ich ihn das erste Mal; ich war bereits mehrere Monate im Hauptquartier und wußte noch gar nicht, daß er existire. Es war auf dem Marsche. Der Infant, der zurückgeblieben, ritt scharf nach, sich an die tête der Colonne zu stellen. Ich war im Dienste und galoppirte vor ihm, die Reihen öffnen und Platz machen zu lassen. So kamen wir zu einer kleinen, schmalen Brücke, deren Mitte ein unansehnlicher Reiter auf einem kleinen Maulthier einnahm. Ich rief ihm zu, sich zu rangiren, was er auch gutwillig that, mich jedoch verwundert ansah. Der Infant und alle Herren seiner Suite lachten sehr über das, was sie „meinen Mißgriff“ hießen, da ich den „Confesor de Su Magestad“ auf die Seite geschafft. Don Pedro hat es mir nie nachgetragen.

Nachdem ich in Urestilla, dem freundlichen Landsitze der Familie Narros und in Tolosa vergeblich durch sechs Tage auf eine königliche Ordre gewartet, nach Catalonien zu gehen, von der Arias-Teijeiro mir gesprochen hatte, entschloß ich mich zur Abreise. Ich nahm noch Abschied von Moreno, den ich dießmal in der heitersten Stimmung der Welt traf. Er war eben beschäftigt, einen neuen Aufruf Maroto’s

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Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil.Frankfurt am Main 1841, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_068.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)