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lassen;“ sprach von Negri, erinnerte mich an sein ganz richtiges Urtheil über diesen General bei Ausgang seiner Expedition; sagte, die Schuld läge darin, daß Negri nicht zu marschiren verstehe und setzte hinzu, der Krieg würde mit den Füßen geführt, das berühmte Wort des Marschalls von Sachsen gebrauchend. So kam er allmählig auf die jetzigen Verhältnisse zurück: „Es wird Ihres Bleibens hier nicht sein,“ schloß er, „Maroto und Arias, die zwei einzigen Machthaber, liegen sich in den Haaren; sie sind zwei Mühlsteinen zu vergleichen, wer zwischen sie geräth, wird aufgerieben.“ Während er, heftig auf- und abgehend, conversirte, brachte sein Adjutant Azencio ein Schreiben. Moreno durchflog es schnell und wandte sich zu mir: „Ich habe Ihren Mann, – der Graf de España ist in Berga angekommen. España und ich, wir können uns nicht leiden, aber unter dem müssen Sie dienen. Hier versäumen Sie nichts, denn ohne mich marschirt der König doch nicht nach Madrid, und komme ich einst wieder auf’s Tapet, so wissen Sie, daß ich Sie rufe.“ Ich verbeugte mich schweigend und nahm bald Abschied. Ohne diesen Worten viel Gewicht beizulegen, wurde ich doch

Empfohlene Zitierweise:
Felix Lichnowsky: Erinnerungen aus den Jahren 1837, 1838 und 1839. Zweiter Theil. Frankfurt am Main 1841, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:DE_LICHNOWSKY_E_2_048.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)