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in dem entsetzlichen Schmerz und so klug handle als möglich.

Saint George. Ja diese Klugheit, alles, mein Freund, was Sie jemals von Ueberlegung bewiesen haben, nehm ich in Anspruch. Sagen Sie mir’s zu, mein Bester, noch einmal, daß Sie bedenken, wo Sie sind. In einem fremden Königreiche, wo alle Ihre Beschützer, wo all Ihr Geld nicht im Stande ist, Sie gegen die geheimen Maschinen nichtswürdiger Feinde zu sichern.

Beaumarchais. Seyn Sie ruhig. Spielen Sie Ihre Rolle gut, er soll nicht wissen, mit welchem von uns beyden er’s zu thun hat. Ich will ihn martern. O ich bin guten Humors genug, um den Kerl an einem langsamen Feuer zu braten.

Clavigo.

Meine Herren, es ist mir eine Freude, Männer von einer Nation bey mir zu sehen, die ich immer geschätzt habe.

Beaumarchais. Mein Herr, ich wünsche, daß auch wir der Ehre würdig seyn mögen, die Sie unsern Landsleuten anzuthun belieben.

Saint Georg. Das Vergnügen, Sie kennen zu lernen, hat bey uns die Bedenklichkeit überwunden, daß wir beschwerlich seyn könnten.

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Johann Wolfgang von Goethe: Clavigo. Ein Trauerspiel. Weygandsche Buchhandlung, Leipzig 1774, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Clavigo._Ein_Trauerspiel_(Goethe)_1774_-_020.jpg&oldid=- (Version vom 5.1.2019)