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gefeiert; und hatte an Die gedacht, die sich jetzt seiner in der Ferne erinnerten, und hatte gewußt, daß sie jetzt seiner freundlich gedachten.

Eine große Ueberraschung war es für Scrooge, während er dem Stöhnen des Windes lauschte und nachdachte, wie schauerlich es doch sei, durch die öde Nacht über einen unbekannten Abgrund, der Geheimnisse barg, so tief wie der Tod, zu schiffen; eine große Ueberraschung war es für Scrooge, sagte ich, plötzlich ein herzliches Lachen zu vernehmen. Noch größer war Scrooge’s Ueberraschung, als er darin das Lachen seines eigenen Neffen erkannte und sich in einem hellen, behaglich warmen Zimmer wiederfand, während der Geist an seiner Seite stand und mit beifälligem, mildem Lächeln auf diesen selbigen Neffen herabblickte.

„Haha!“ lachte Scrooge’s Neffe. „Hahaha!“

Wenn durch einen sehr unwahrscheinlichen Zufall Jemand einen Menschen kennt, der sich glücklicher fühlt, zu lachen, als Scrooge’s Neffe, so kann ich nur sagen, ich möchte ihn auch kennen. Stellt mich ihm vor und ich werde seine Freundschaft cultiviren.

Es ist doch eine gerechte und schöne Anordnung, daß, wie Krankheit und Kummer ansteckend sind, auch in der ganzen weiten Welt nichts so unwiderstehlich ansteckend ist, wie Lachen und Fröhlichkeit.

Wie Scrooge’s Neffe lachte und sich den Bauch hielt und mit dem Kopfe wackelte und die allermerkwürdigsten Gesichter schnitt, lachte Scrooge’s Nichte

Empfohlene Zitierweise:
Charles Dickens: Der Weihnachts-Abend. Übersetzt von Julius Seybt. G. Grote, Berlin 1877, Seite 82. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Charles_Dickens_Der_Weihnachts-Abend.djvu/93&oldid=- (Version vom 31.7.2018)