Charles Dickens: Der Weihnachts-Abend. Übersetzt von Julius Seybt | |
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Ein Licht glänzte aus dem Fenster einer Hütte und sie schwebten schnell darauf zu. Hier fanden sie eine fröhliche Gesellschaft um ein wärmendes Feuer sitzen. Ein alter, alter Mann und eine greise Frau mit ihren Kindern und Enkeln und Urenkeln, Alle in festlichen Kleidern. Der Alte sang mit einer Stimme, die nur selten das Heulen des Windes auf der Einöde übertönte, ein Weihnachtslied; es war schon ein sehr altes Lied gewesen, als er noch ein Knabe war; und von Zeit fielen sie Alle im Chore ein. Und stets wie ihre Stimmen ertönten, wurde der Alte lebendig und laut; und immer, wie sie aufhörten, sank seine Kraft wieder.
Der Geist verweilte hier nicht, sondern befahl Scrooge, sich an sein Gewand zu halten. Sie schwebten über die Oede, aber wohin? doch nicht auf’s Meer? Auf’s Meer! Zu seinem Schrecken sah Scrooge hinter sich das Land verschwinden; und sein Ohr wurde betäubt von dem Donner der Wogen, wie sie unter den grausenden Höhlen, welche sie genagt hatten, heulten und brüllten und wütheten und mit wildem Grimm die Erde zu unterwühlen trachteten.
Auf einer einsamen, halb im Wasser versunkenen Klippe, wohl eine Meile vom Lande, stand ein einsamer Leuchtthurm. Das ganze öde Jahr hindurch schäumten und tos’ten um ihn die Wogen. Große Haufen von Seegras umgaben seinen Fuß, und Sturmvögel – geboren vom Winde, konnte man glauben, wie Seegras von den Wellen – hoben sich und
Charles Dickens: Der Weihnachts-Abend. Übersetzt von Julius Seybt. G. Grote, Berlin 1877, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Charles_Dickens_Der_Weihnachts-Abend.djvu/91&oldid=- (Version vom 31.7.2018)