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„Weißt Du des Geflügelhändlers Laden in der zweitnächsten Straße an der Ecke?“ frug Scrooge.

„I, warum denn nicht“, antwortete der Junge.

„Ein gescheiter Junge“, sagte Scrooge. „Ein merkwürdiger Junge! Weißt Du nicht, ob der Preistruthahn, der dort hing, verkauft ist? Nicht der kleine Preistruthahn, der große.“

„Was, der so groß ist wie ich?“ antwortete der Junge.

„Was für ein lieber Junge!“ sagte Scrooge. „’s ist eine Freude, mit ihm zu sprechen. Ja, mein Prachtjunge.“

„Er hängt noch dort“, antwortete der Junge.

„Ist’s wahr?“ sagte Scrooge. „Nun, da geh und kaufe ihn.“

„Hetsch!“ rief der Junge aus.

„Nein, nein“, sagte Scrooge, „’s ist mein Ernst. Geh hin und kaufe ihn und sage, sie sollen ihn hierher bringen, daß ich ihnen die Adresse geben kann, wohin sie ihn tragen sollen. Komm mit dem Träger wieder her und ich gebe Dir einen Schilling. Komm in weniger als fünf Minuten zurück und Du bekommst eine halbe Krone.“

Der Bursche verschwand wie ein Blitz.

„Ich will ihn Bob Cratchit schicken“, flüsterte Scrooge, sich die Hände reibend und fast vor Lachen platzend. „Er soll nicht wissen, wer ihn schickt. Er ist zweimal so groß als Tiny Tim. Joe Miller hat niemals einen Witz gemacht, wie den.“

Wie er die Adresse schrieb, zitterte seine Hand,

Empfohlene Zitierweise:
Charles Dickens: Der Weihnachts-Abend. Übersetzt von Julius Seybt. G. Grote, Berlin 1877, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Charles_Dickens_Der_Weihnachts-Abend.djvu/135&oldid=- (Version vom 31.7.2018)