Charles Dickens: Der Weihnachts-Abend. Übersetzt von Julius Seybt | |
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Weise, daß ich mich darüber so freute. Es schien wirklich, als hätte er unsern Tiny Tim gekannt und fühlte mit uns.“
„Er ist gewiß eine gute Seele“, sagte Mrs. Cratchit.
„Du würdest das noch sicherer glauben, Liebe“, antwortete Bob, „wenn Du ihn sähest und mit ihm sprächest. Es sollte mich gar nicht wundern, wenn er Petern eine bessere Stelle verschaffte. Merkt Euch meine Worte.“
„Nun höre nur, Peter“, sagte Mrs. Cratchit.
„Und dann“, rief eins der Mädchen, „wird sich Peter nach einer Frau umsehen.“
„Ach, sei still“, antwortete Peter lachend.
„Nun, das kann schon kommen“, sagte Bob, „aber dazu hat er noch Zeit im Ueberfluß. Aber wie und wenn wir uns auch von einander trennen sollten, so bin ich doch überzeugt, daß Keiner von uns den armen Tiny Tim, oder diese erste Trennung, welche wir erfuhren, vergessen wird.“
„Niemals, Vater“, riefen Alle.
„Und ich weiß“, sagte Bob, „ich weiß, meine Lieben, wenn wir daran denken werden, wie geduldig und wie sanft er war, obgleich er nur ein kleines, kleines Kind war, werden wir nicht so leicht uns zanken und den guten Tiny Tim vergessen, wenn wir’s thun.“
„Nein, niemals, Vater“, riefen sie Alle.
„Ich bin sehr glücklich“, sagte Bob, „sehr glücklich.“
Mrs. Cratchit küßte ihn, seine Töchter küßten ihn,
Charles Dickens: Der Weihnachts-Abend. Übersetzt von Julius Seybt. G. Grote, Berlin 1877, Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Charles_Dickens_Der_Weihnachts-Abend.djvu/127&oldid=- (Version vom 31.7.2018)